Aktuelle Betrugsfälle:

25.4.2021 (in Bearbeitung)

Betrug mit Spielkonsolen (PS5) bei Ebay Kleinanzeigen

In den vergangenen Wochen trieb ein 22jähriger Betrüger aus Siegen bei Ebay Kleinanzeigen sein Unwesen. Er verkaufte mehrfach eine Spielkonsole, die er überhaupt nicht besaß. Nach Recherchen stellte sich heraus, dass bis zu 25 Personen auf seine Betrugsmasche hereingefallen sind und jeweils bis zu 600 Euro an den Betrüger überwiesen hatten. Ein Schaden von mindestens 15.000 Euro. Der Betrüger schickte nach Erhalt des Geldes nur ein Paket unbekannten Inhalts mit falschen Absender- und Adressdaten ab. Den einzigen Einlieferungsbeleg mit der Sendungsnummer schickte er dann allen Käufern, um so darzustellen, er hätte die bezahlte Spielkonsole verschickt. Dadurch wollte er erreichen, dass das Paket niemals zugestellt werden kann. Diese Vorgehensweise ist bei erfahrenen Betrügern Standard. Das Paket wandert so bis zu einer Woche unzustellbar im DHL Kreislauf. Bis die Sache auffliegt, gewinnt der Betrüger Zeit das eingenommene Geld vom Konto abzuräumen und zur Seite zu schaffen.

 

Nachdem die Käufer die Konsole nicht erhielten, wurden diese natürlich misstrauisch und hakten nach. Der Täter verschickte darauf hin an die Opfer einen 3 Seiten langen Brief, in dem er unter anderem erklärte, er wäre notorisch spielsüchtig und hätte alles Geld bei Sportwetten im Internet verzockt. Seine Spielschulden wären inzwischen auf 130.000 Euro angewachsen. Er bittet in diesem Brief ihn nicht anzuzeigen, da er doch spielsüchtig sei. Der geprellte Käufer sollte doch Verständnis für ihn haben. Der vorbestrafte Betrüger wolle in kleinen Raten a 15.00 Euro alles zurückzahlen, da er selbst nur im Minijob beschäftigt sei. Damit soll wohl weitere Zeit gewonnen werden.

 

Der Brief an die Opfer, die angebliche Kaufrechnung von Amazon über die Konsole, eine Kopie seines echten Personalausweises sowie der DHL Einlieferungsbeleg liegen uns vor. Erschwerend kommt hinzu, dass der Betrüger mit der gleichen Masche schon einmal auffällig war und 2020 unter anderem auch noch wegen Warenkreditbetruges zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren auf Bewährung verurteilt wurde. Mit seinen erneuten Taten hat er gezeigt, nichts aus der Vergangenheit gelernt zu haben. Er hat wissentlich gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen. Wir haben mit dem Betrüger telefonischen Kontakt aufgenommen. Er macht auf uns einen sehr narzisstischen Eindruck. Wir halten den von ihm geschriebenen Brief für einen weiteren Abzockversuch. Er will damit nur Mitleid bei seinen Opfern erzeugen, so dass diese auf eine Anzeige verzichten. Ein echtes Schuldgefühl war für uns nicht zu erkennen. Wir raten allen Opfern dringend Anzeige wegen Betruges zu erstatten.

 

 

28.1.2021 (in Bearbeitung)

Abgezockt durch Jobanzeige

Ein junger Mann hat uns um Hilfe gebeten, nach dem er einem sehr perfiden Betrüger auf den Leim gegangen ist. Er hatte sich auf eine Stellenanzeige beworben und den Job auch bekommen. Sein neuer Chef (der Betrüger) gab ihm einen unterschriebenen Arbeitsvertrag und bat das Opfer um seine Sozialversicherungsnummer, Krankenkasse, Personalausweis, Schufa Auskunft, usw. Eben alle Dokumente, die für eine Neuanstellung benötigt werden. Mit diesen Daten nahm der Betrüger dann die Identität des Opfers an und bestellte damit Kreditkarten, kaufte Handys und Laptops und eröffnete sogar ein Konto auf den Namen des Opfers. Schaden: rund 50.000 Euro. Nachdem wir uns eingeschaltet hatten, kam der Betrüger vor Gericht. Der Täter wurde zu einer Zahlung von über 43.000 Euro verurteilt. Weitere Prozesse folgen noch. Ein schöner Erfolg. Wir beobachten weiter und bleiben dran.

 

 

2020/2021 (in Bearbeitung)

Abzocke mit falschen Microsoft Mitarbeitern
Es klingelt am Telefon und ein angeblicher Microsoft Mitarbeiter erklärt, es gäbe Probleme mit dem Computer. Er hätte am hauseigenen Computer einen Virus entdeckt, den er aber direkt wieder beseitigen könne. Die Erklärungen des "Microsoft Mitarbeiters" klingen glaubhaft und seriös. Die Täter wollen an die persönlichen Daten und überspielen dann unbemerkt auch noch einen Virus. Wir fanden ein Opfer, dass darauf reingefallen und dabei 5.000 Euro verloren hat. Mit der Microsoft Falle zocken Betrüger zu Tausenden Opfer ab. Das perfide: Es nützt nichts die Rufnummern zu sperren, da bei jedem Anruf eine neue Rufnummer generiert wird. Auch im Punkt Sprache lernen die Betrüger dazu. Neuerdings versuchen die Betrüger es mit noch schlechtem, unverständlichem Deutsch. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sich angepasst haben.


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